MUSEEN

LOŠINJ MUSEEN

Das reiche Kulturerbe der Insel begleitet den Besucher auf Schritt und Tritt. Kleine Kirchen, Kloster, Gebäude aus der Zeit der Renaissance, Basiliken und Ruinen aus dem Altertum – überall auf der Insel sind sie zu finden.

Die Galerie Fritzi in Mali Lošinj wahrt die ausserordentlich vielfältige Kunstsammlung. Die Kunstsammlung von Andro Vid und Katarina Mihičić ist eine Sammlung der zeitgenössischen kroatischen bildenden Künste. Die Kunstsammlung der alten Meister Piperata besteht aus 27 Werken italienischer Maler aus dem Barockalter, sowie aus den Werken mit Merkmalen der italienischer, französischer und holländischer Schulen des 17. und 18. Jahrhunderts.

Die Museums und Gallerieräume in der Kula (im Turm) in Veli Lošinj zeugen von der reichen Seefahrtstradition auf der Insel. Diese ständige Ausstellung soll in erster Linie den Menschen die vielschichtige Geschichte von Veli Lošinj näher bringen, wobei der Schwerpunkt auf der glorreichen Vergangenheit der Seefahrt liegt. Neben den Räumen für die ständige Ausstellung wurde auch ein Raum für das Abhalten von zeitweiligen Ausstellungen bildender Künste und Museumsausstellungen auf der Galerie zur Verfügung gestellt.

Vom reichen Kulturleben zeugt auch die Entdeckung der wertvollen, 1999 auf dem Meeresgrund vor Lošinj gefundener Skulptur, die den griechischen Athleten APOXYOMENOS darstellt. Eine Originalkopie der Statue ist im Museums- und Galerieraum des venezianischen Turms in Veli Lošinj ausgestellt.

Mueum of Apoxyomenos – Dieses einzigartige Museum ist der Statue des Apoxyomenos gewidmet, deren Geschichte schon am Eingang selbst beginnt – im blauen Zimmer im Erdgeschoss. Die neun Szenen der jeweiligen Räumlichkeiten ermöglichen besondere Sinneserfahrungen, damit die Besucher durch das Schmecken, Riechen, Hören und Sehen auf eine individualisierte Art Apoxyomenos voll und ganz erleben können, sowie auch die Insel der Vitalität selbst, die als eines der schönsten Reiseziele am Mittelmeer gilt.

Auf dem Punkt, der die Inseln Lošinj und Cres verbindet liegt Osor. Man könnte die ganze Stadt Osor als ein Museum im Freien bezeichnen, wo berühmte Künstler ihre Wirkungsstätten hatten (Meštrović), und verschiedene Epochen ihre Spuren hinterlassen haben, angefangen von den Resten der antiken Stadtmauer und Festung bis zur ersten frühchristlichen Basilika. Dies ist eine Stadt, deren Gärten und Parkanlagen, Reste antiker Villen, Renaissance-Portale und Klöster bergen. Im Sommer verwandelt sich dieses Städtchen in eine grosse Bühne mit verschiedenen kulturellen Veranstaltungen. Darunter sind die bekannten Osorer Musikabende besonders hervorzuheben.

PALAST FRITZI – LOŠINJ MUSEUM

Auf dem Gelände des heutigen Palastes Fritzi wurde in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts das erste Stadtverwaltungsgebäude – Municipio errichtet. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde das Gebäude gründlich umgebaut und in einen historistischen Palast mit einer erkennbaren Reihe von Vierblattfenstern an der Hauptfassade umgewandelt. Im ersten Stock renovieren Lošinjer Handwerker den repräsentativen Großen Saal mit einer Galerie, auf deren Balustrade Symbole der einzelnen Gewerbe eingraviert sind. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts beherbergt der Palast die Pension Fritzi, nach der er seinen Namen erhielt. Nach dem Zweiten Weltkrieg war im Palast die Nationale Universität (später Volkshochschule Mali Lošinj benannt) tätig und im Jahre 2007 ist er zum Sitz des neu gegründeten Lošinjer Museums geworden.

DAS MUSEUM DES APOXYOMENOS

Das Museum des Apoxyomenos ist eine einzigartige archäologisch-architektonische Kulturinstitution in unserem Bereich, die ganz einem Exponat gewidmet ist – der Bronzestatue des jungen Athleten Apoxyomenos. Die Statue wurde 1997 auf 45 m Tiefe im Unterwasserbereich der Insel Lošinj von einem Touristen aus Belgien entdeckt. Im Jahr 1999 wurde Apoxyomenos nach fast zwei Jahrtausenden von dem Meeresboden herausgezogen.
Das Museum des Apoxyomenos schildert auf eine originelle Weise die Geschichte des perfekt proportionierten Athleten – eines Kunstwerkes von beeindruckender Vollkommenheit und Pracht. Die griechische Bronzestatue stammt aus dem 2. oder 1. Jh. v. Chr. Sein Name – Apoxyomenos – ist der griechische Begriff für die Darstellung eines Athleten, der seinen Körper nach der Übung oder nach einem Kampf von Öl, Schweiß und Sand reinigt. Der Lošinjer Athlet wird im Moment, in dem er seinen Schaber reinigt, dargestellt. Es ist vollständig erhalten worden – bei seiner Entdeckung fehlten nur der kleine Finger an der linken Hand, die Augen und der Schaber. Am rechten Fuß war ein Teil des ursprünglichen Bronzesockels befestigt. Die Konservierungs- und Restaurierungsarbeiten an der Statue nach dem Herausholen wurden dem Kroatischen Institut für Konservierung in Zagreb anvertraut und dauerten 6 Jahre lang. Danach wurde die Statue in einigen der größten Museen der Welt ausgestellt (Louvre, British Museum, J. P. Getty Museum).

Das nur einem Exponat – dem einzigartigen archäologischen Fund der Adria – und seiner Geschichte gewidmete Museum des Apoxyomenos wurde im Mai 2016 im Palast Kvarner, direkt im Zentrum der Stadt Mali Lošinj, eröffnet. Die wunderschöne antike Skulptur wurde während der fast zwei Jahrzehnten, seit ihrem Herausholen aus dem Meer bis zu ihrer Rückkehr auf die Insel – in das für sie speziell entworfene Museum, zum Symbol und Merkmal von Lošinj. Die zeitlose Schönheit des Apoxyomenos, seine ungewöhnliche und geheimnisvolle Geschichte sowie die Ausstellungsvielfalt des Museums haben noch keinen Besucher gleichgültig gelassen!

Film: Das Museum des Apoxyomenos

DER TURM- LOŠINJ MUSEUM

Der selbststehende Turm im Zentrum von Veli Lošinj wurde im 15. Jahrhundert erbaut, in den ersten Jahrzehnten der venezianischen Herrschaft über die Ostküste der Adria. Mit seinen dicken Mauern, kleinen Öffnungen und seiner verhältnismäßig niedrigen Höhe (17 m) hielt er Jahrhunderte lang dem Kanonenfeuer feindlicher Schiffe stand und schützte die Bevölkerung von Veli Lošinj vor räuberischen Piratenüberfällen.

Über den Turm
Die Turmkrone wurde mehrmals restauriert (1774, 1911) und ihre Originalform wurde bis heute nicht erhalten. Das einst dominante Bauwerk im Stadthafen verlor zu Beginn des 19. Jahrhunderts allmählich seine militärische Bedeutung und ihm kam eine symbolische zu. Er taucht auch auf dem Wappen der neu gegründeten Gemeinde Veli Lošinj auf.
Nach knapp zwei Jahrhunderten des Verfallens, wurde er 1997 bis 200 von Grund auf renoviert. Somit bekam der Turm neue Holzkonstruktionen als Zwischenstockwerke, Holztreppen und -dach sowie auch einen neuen Zweck als Museum-Galerie. Die Eröffnung der Museums- und Galerieräumlichkeiten des Turms in 2001 wird dieses wertvolle Denkmal wieder zum bedeutenden Teil des Lebens in Veli Lošinj.

Über die Dauerausstellung des Turms
Die Dauerausstellung des Turms, welche auf drei Etagen zu besichtigen ist (Erdgeschoss, erster und zweiter Stock), ist als eine Kombination thematischer Einheiten und chronologischer Reihenfolge konzipiert. Es werden die wesentlichen Ausschnitte aus dem Leben in Veli Lošinj und dessen unmittelbarer Umgebung sowie des südlichen Teils der Insel Lošinj von der Vorgeschichte bis zur Gegenwart dargestellt, mit besonderem Schwerpunkt auf der berühmten maritimen und touristischen Tradition. Einen besonderen Platz in der Ausstellung behält der weltberühmte Fund der antiken Bronzestatue Apoxyomenos, welche 1999 unter dem Meer in unmittelbarer Nähe von Veli Lošinj aufgefunden wurde. Das Konzept der Dauerausstellung der Museums- und Galerieräumlichkeiten des Turms entwickelten 1997 die Angestellten und Mitarbeiter der damaligen Museums- und Galerieaktivitäten an der Volkshochschule Mali Lošinj. Die Autoren des Szenarios der Ausstellung und der Texte sind Julijano Sokolić und Jasminka Ćus Rukonić. Visuell gestaltet wurde sie von dem akademischen Maler Zlatko Kauzlarić-Atač, Ivana Žiljak und Miro Gavez. Der Öffentlichkeit zugänglich wurde die Ausstellung 2001.

Über die Galerie Turm
Im dritten Stock des Turms befindet sich die Galerie Turm, die zwar auf einer kleinen Fläche stattfindet, jedoch über eine einzigartige Stimmung verfügt. In ihr wurden seit der Eröffnung 2001 Werke zahlreicher Künstler ausgestellt – von den einheimischen, deren Leben und Arbeit in Verbindung mit Veli Lošinj sind (Nenad Levinger), sowie mit der Insel allgemein (Iva Valentić, Ivo Magazzin), bis hin zu den berühmtesten Namen der gegenwärtigen kroatischen Kunst (Zlatko Kauzlarić Atač, Ante Kuduz, Nives Kavurić Kurtović, Đuro Seder, Peruško Bogdanić, Mihivil Depope, Šime Perić, Bojan Šumonja u.a.), aber auch ausländische Autoren (Ivo Prančić). Neben den Kunstausstellungen finden auch Museumsausstellungen des lokalen kulturgeschichtlichen Erbes statt (Präromanische, Protoromanische und Frühromanische Skulptur auf Cres und Lošinj, Alte Postkarten von Veli Lošinj aus der Sammlung von Dr. Goran Ivanišević aus Zagreb, Dr. Ana Jakša (1896-1988), – Kinderfreund u.a.). Die Galerie Turm gelangte 2008 auf die Liste der renommierten Galerien der Republik Kroatien. 

ARCHAOLOGISCHE SAMMLUNG OSOR

Die Anfänge der langen und turbulenten Geschichte dieser Sammlung führt bis ins 18. Jahrhundert zurück und wird in Verbindung mit dem damaligen Bischoff von Osor Dinaričić gesetzt, der laut den Aufzeichnungen von Albert Fortis aus 1771 die erste Lapidarium-Sammlung im Bischofspalast von Osor zusammengesetzt hat. Die Sammelleidenschaft des Bischofs Dinaričić teilte hundert Jahre später auch der Osorer Oberpfarrer Ivan Kvirin Bolmarčić. Als Amateurarchäologe leitete er die ersten archäologischen Forschungen in Osor von 1861 bis 1881. Er erforschte die Stadtmauern, die illyrisch-römische Nekropole auf der Lošinjer Seite des Kanals Kavuada und verfaste somit eine respektable archäologische Sammlung, die bis 1880 mehrere tausend Gegenstände umfasste. Im Jahr 1889 ging die Sammlung des Oberpfarrers Bolmarčić in den Besitz der damaligen Gemeinde von Osor, zog in das Rathausgebäude um und wurde offiziell der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Archäologische Sammlung Osor ist die älteste Museumsinstitution auf den Inseln Cres und Lošinj und eine der ältesten archäologischen Sammlungen in Kroatien überhaupt. Nach zahlreichen Statusveränderungen, Vernachlässigungen und Erneuerungen wurde die Archäologische Sammlung Osor ab dem Jahr 2007 als eigenständige Abteilung des neu gegründeten Lošinjer Museums tätig.

Das ausgestellte Material veranschaulicht den Alltag der Menschen aus Osor und deren Umkreis seit den Anfängen der prähistorischen Zeit, über die Antike bis hin zum Mittelalter.
Es werden unterschiedliche Arten der menschlichen Produktion ausgestellt: Stein-, Glas- und Metallgegenstände, Steinreliefplastiken und Skulpturen, bis hin zur Numismatik.

2018-06-30T13:37:53+00:00